Umbau auf Fahrleitungsbetrieb der Re 420 268 Gottardo von Roco

 

Projekt 14.06.2016 - 17.06.2016

Eigentlich habe ich mich schon etwas daran gewöhnt, dass man eine neue Lok nicht einfach aus der Packung nehmen, auf das Gleis stellen und losfahren kann. Heute gilt es zuerst die Betriebsanleitung zu lesen und zu erfahren, was der Hersteller so alles für Überraschungen für einen bereit hat. Diesmal war es wieder einmal, dass das Fahrzeug nicht auf Oberleitungsbetrieb umgestellt werden kann. Heisst für mich, als überzeugter Fahrleitungs-Betriebler, es ist innovative Arbeit angesagt.

Nachfolgend berichte ich über diese Anpassung sowie die Abänderungen der Strom- und Masseführung.

 

 

 

 

 

 

Mit den neu ausgerüsteten Einholmbügeln von Sommerfeld, Nr. 944, und den angepassten Sockeln für die Bügel, präsentiert sich die Re 420 268 Gotthardo von Roco  wie vorliegend.

Die Originalbügel sind eigentich filigran und schön anzusehen. Ein mit Farbe gespritzer Stromabnehmer ist aber im echten Fahrleitungsbetrieb schlicht und einfach nicht zu gebrauchen. Solche Bügel habe ich auch schon in Farbverdünner eingelegt und nicht schlechte Erfolge damit erzielt. Der Originalbügel öffnet sich aber zu wenig und eine Abänderung verspricht nicht eine bessereFunktionalität.

Somit entschloss ich mich, die Lok mit zwei, in meinem Fahrbetrieb erpropte, Einholmbügel von Sommerfeldt, Nr. 944, umzurüsten.

Die einzige Änderung  bestand eigentlich nur in der Anpassung des silberfarbenen Plastik-Sockels, welcher von

Sommerfeldt mit dem Bügel mitgeliefert wird

Nach dem Umbau lässt sich das Modell auch so sehen und

                                                                                                                          ist erst noch tauglich für den Fahrleitungsbetrieb.

Vom mitgelieferten Sockel passen die zwei nebeneinander stehenden Isolatoren nicht in die Bohrungen auf dem Lok-dach. Deshalb entschied ich mich, alle drei Isolatoren weg zu schneiden. Zudem schnitt ich den Schraubenkanal ab. Den Balken feilte ich auf 1mm Höhe zurück.

 

Auf die Spitzen der drei auf dem Lokdach bestehenen Isolatoren gab ich einen Tupfer schwarzer Acrylfarbe.  Danach steckte ich eine  Schraube in den Schraubenkanal des Sockels und durch das Loch im Gehäusedach. Den abgeänderten Sockel von Sommerfeldt presste ich sanft auf die drei Isolatoren. Die schwarze Acrylfarbe wurde somit auf den Sockel übertragen. Bei den Punkten bohrte ich dann ein Loch 0,8mm. Und so passte dann der Sockel genau auf die

                                                                                                                          drei bestehenden Isolatoren auf dem Lokdach. Zuletzt

                                                                                                                          spritzte ich den Sockel mit dunkelgrauer Farbe. 

Anmerkung:

Ich fahre auf Zweileitergleis (Masse) und beziehe den Strom (Phase) über den Bügel aus der Fahrleitung. Für eine DC Lok braucht es deshalb eine kleine Anpassung.

 

Die Pfeile rechts und links oben zeigen die zusammengefassten Stromabnahmen von Phase und Masse. Die Masse wird somit von allen Rädern der zwei Drehgestellen von beiden Schienen abgenommen.

Die Pfeile rechts und links unten zeigen den Phasenanschluss ab Bügel. Wobei nur ein Bügel angeschlossen ist und somit nur dieser Bügel ab dem Fahrdraht die Phase bezieht.