Alles Gleismaterial Code 100, (2,5mm)
Strecke sowie in den Bahnhöfen PECO Flexgleis
Bei Problemfällen in Kurven Roco, gebogen
Weichen im Schattenbahnhof Fleischmann, 2 Dreiwegweichen
Fleischmann, 10 Rechts- und Linksweichen
Roco 2 Bogenweichen
Weichen im sichtbaren Bahnhof Shinohara 2 einfache Gleiswechsel
Shinohara 1 Doppelter Gleiswechsel
Shinohara 1 Doppelte Kreuzungsweiche
Shinohara 12 Rechts- und Linksweichen
Verdeckter Spurwechsel vor und nach sichtbarem Bahnhof Fleischmann 4 Bogenweichen
Auch ich besass von früheren Anlagen noch viel Gleismaterial, das ich zur damaligen Zeit nicht einfach wegwerfen konnte. Die vielen noch einwandfrei funktionierenden Weichen von Fleischmann ergänzte ich deshalb mit dem gleichen Fabrikat. In den 27 Jahren hatte ich bis jetzt vier Weichenantriebe ersetzen müssen.
Im sichtbaren Bahnhof wollte ich eigentlich Weichen von Roco einsetzen. Durch einen Zufall konnte ich von meinem damaligen Händler eine grosse Schachtel voller diverser Weichen, Kreuzungen, DKW und Gleiswechsel von Shinohara und mehrere Motorantriebe von Fulgurex für ein Spottgeld erstehen.
Ich ging zwar davon aus, dass sicher viel Ausschuss darunter sein würde. Aber weit gefehlt. Mein sichtbarer Bahnhof konnte ich problemlos einrichten. Es steht immer noch ein recht grosses Ersatzteillager zur Verfügung auf das ich auch schon zurückgreifen musste.
Wie unter dem Butten Einstieg möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ich auf meiner Homepage lediglich aufführe, wie ich etwas gemacht habe. Warum ich nochmals darauf hinweise ist meine Erfahrung, dass wenn es sich um Gleisbau handelt, sich meistens die Geister scheiden.
Bei der Herstellung der Trassenbretter habe ich die Gleismitten der entsprechenden Gleisradien und Geraden bereits aufgezeichnet. Etwa alle Meter zeichnete ich zudem die Gleisbreite auf.
Bei der Firma Gebrüder E.& H Schlittler AG, 8752 Näfels, Korkwarenfabrik, hatte ich mir im Jahr 1985, Korkplatten von 1000x500x5,0 mm besorgt. (Vertreibt heute keine Platten mehr)
Ab den Platten schnitt ich Streifen in Gleisbreite, 30 mm, für die unsichtbaren Streckenteile und Streifen von 40 mm Breite für die sichtbaren Teile. Die Seiten
hatte ich nicht abge-
schrägt. (Bilder als Beispiel mit Heki Korkgleisbett HO)
Die Korkstreifen klebte ich mit UHU Alleskleber, twist&glue, mit dem schwarzen Ring, auf das Trasse. In den Bogen hatte ich sie mit Pinwandnadeln befestigt und zusätzlich etwas beschwert. In den Geraden achtete ich mit einem Metallstab darauf, dass die Korkstreifen auch gerade verlegt waren.
Das Gleis hatte ich darauf mit feinen Schrauben befestigt. Im geschotterten Bereich entfernte ich nachträglich die Schrauben wieder. Man könnte das Gleis auch
kleben. Bei einem späterer Gleisausbau geht aber das Gleis mit grosser Sicherheit kaput.
Hilfsmittel: Damit das gerade Flexgleisstück beim Verlegen auch Schnur gerade bleibt, hatte ich mir aus Karton 2 mm, Streifen, mit dem Innenmass des Gleises, zugeschnitten. Dies in Längen 200 mm, 500 mm und 1000 mm. Beim Verlegen klippste ich einen geeigneten Streifen in das Gleis. Dann befestigte ich den Gleisbeginn und das Gleisende mit einer Schraube. Danach zog ich den Kartonstreifen gegen eine Seite nach und nach heraus und verschraubte das Gleis mit weiteren Schrauben.
Gleisabstände: Gerade Strecke und Bogen nach NEM 112 und 103.
Sichtbarer Bahnhof und Schattenbahnhof als Kompromiss 45 mm
Schienenverbinder: Die Schienen verband ich mit Schienenverbinder aus Metall und zum Isolieren von Strecken deren
Verbinder aus Plastik von PECO.
Kabelkanal: Ein Detail im Gleisbild mit grosser Wirkung. Ein Fichtenstab 3x3x1000 mm, aus dem Baumarkt. Mit einer
feinen Säge (Dremel) fügte ich auf einer Seite zahlreiche Kerben ein. Damit werden die Betondeckel der
Abdeckung des Kabelkanals dargestellt. Kerben schwarz und Kanal betonfarben bemalen.
Für das Verlegen der Bogen gab es etwas Mehrarbeit. Ich begann meistens mit einem fixen Bogen von Roco. Dieser wurde hälftig über die Trennstelle zweier Anlageteile befestigt. Vor der Montage kürzte ich die beiden laschenlosen Schienen um ca. 3 mm ein (Schienenstoss versetzen). Mit Flexgleis fuhr ich dann in der einen und anderen Richtung weiter oder zurück. Um den Bogen stabil zu halten, bediente ich mich der Krauseklammern. Dann galt es ohne Hetze die Schienen einzupassen. Wenn zwei Personen denken und mit vier Händen arbeiten, geht es merkbar einfacher. Der zuletzt mit einem Dremel abgelängte Bogen wurde dann mit feinen Schrauben festgeschraubt. Erst anschliessend hatte ich die Krauseklammern gelöst.
Heute denke ich, dass einige meiner Radien am Rand des Machbaren waren, um Bogen mit Felxgleis zu bauen, ohne das später Knicke entstehen.
Gleisschotter: Im Jahr 1985 war die Palette von realistischem Schotter noch recht klein. Ich fand bei Old Pullman einen Schotter aus Amerika. Er war etwas dunkel, konnte aber mit sehr wenig weisser Pulverfarbe leicht aufgehellt werden. Die Körnung lag zwischen dem heutigen Basalt von Hecki und dem feinen HO-Schotter von ASOA. Das Gleistrasse hatte ich zuletzt mit Rostfarbe geairbrusht.
Denken sie daran. Nur eine schöne eingeschotterte Gleisstrecke ist oder wird die Zier einer Anlage. Mit etwas Übung werden sie sehr zügig vorankommen und dabei trotzdem exakt bleiben. Bevor ich das Gleis auf meiner Anlage einzuschottern begann, übte ich einige Meter auf dem sog. Trockenen.
Erster Arbeitsgang:
Den vorbereiteten Schotter hatte ich in einen kleinen Becher gegeben. Danach den Schotter unter leichtem Schütteln in die Gleismitte gestreut. Dies auf einer Länge von nicht mehr als 300 mm.
Dabei achtete ich darauf, nur so viel Schotter einzustreuen, als noch die Schwellen zu sehen waren. Dann wischte ich mit dem Pinsel den Schotter von den Schwellen seitlich in die Hohlräume unter den Schienen.
Gibt man zu viel Schotter in die Gleismitte, wird es mühsam, den überschüssigen Schotter mit dem Pinsel weiter zu transportieren.
Einige fehlende Steine dazugeben geht viel leichter.
Zweiter Arbeitsgang:
Schotter auf einer Aussenseite des Gleises einstreuen. Dabei streute ich nicht vom Gleis weg, sondern gegen das Gleis. Ich gab auf die Schwellen so viel Schotter wie das Gleis hoch ist. Erst dann häufte ich seitlich Schotter an bis keine Lücken mehr sichtbar waren.
Dann wischte ich mit dem Pinsel, vom Gleis weg, über die Schwellen, den Schotter nach aussen.
Nun sollte seitlich ein Schotterbett mit einer Neigung von ca. 45 o entstanden sein.
Nun galt es, den überschüssigen Schotter auf der Seite mit dem Pinsel wegzunehmen. Darauf achten, mit dem Pinsel immer leicht seitlich schräg gegen den Damm zu fahren.
Dritter Arbeitsgang:
Bei diesem Arbeitsgang war ich gleich vorgegangen wie beim zweiten Arbeitsgang.
1. Schotter gegen die Schiene auf die Schwellen einstreuen.
2. von oben her Damm anhäufen
3. Mit dem Pinsel den Schotter vom Gleis weg, über die
Schwellen gegen aussen schieben
4. Überschüssigen Schotter unten am Damm mit dem Pinsel
wegnehnen.
Pinselführung beachten. Seitlich schräg gegen den Damm
fahren.
Nicht seitlich am Damm entlang fahren.
Fixieren des Schotterbettes: Dafür stellte ich zwei Komponente her. Einmal ein Gemisch aus Wasser und etwas Spülmittel. Auf ca. 1 dl Wasser ein Tropf Spülmittel. Diese Mischung gab ich in einen feinen Zerstäuber (Parfümglas oder Ähnliches). Zweitens stellte ich aus Holzleim ein Leim/Wassergemisch im Verhältnis 1:2 her. Das Leimgemisch zog ich, je nach Gebrauch, immer wieder mit einer Spritze auf.
Nun arbeitete ich wieder in Etappen von 300 mm. Zuerst das ganze Schotterbett aus genügendem Abstand, mit dem Gemisch Wasser/Spülmittel, nicht zu knapp einsprühen. Mit diesem Gemisch wird der Oberflächenwiderstand gebrochen.
Danach in der Gleismitte, zwischen den Schwellen das Gemisch Leim/Wasser tropfenweise einfliessen lassen. Nach drei bis vier Tropfen pro Schwellenzwischenraum werden sie feststellen, dass der verdünnte Leim unter den Schienen in den Damm einfliessen wird. Nun kann man auf einer Seite beginnen, von oben her, den Damm mit Leim zu beträufeln. Dem Leim ist für das Verlaufen Zeit zu lassen. Wenn überall feine Leimadern den Schotter durchziehen, ist alles o.k. Nun ist auch der andere Damm mit Leim zu beträufeln. Für die nächsten 300m wieder mit Einsprühen beginnen. Aushärten des Leimgemischs mindestens ein Tag.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass später einmal das Schotterbett wieder entfernt werden kann. Auch das Gleis ist wieder verwendebar. Durch Einsprühen der Mischung Wasser/Spülmittel, löst sich der Leim im Schotterbett nach 5 -10 Minuten wieder auf und der Schotter kann mit einem Staubsauger abgesogen werden.
Der Nachteil ist, dass keine Schalldämmung stattfindet. Hierzu ist heute im Handel diverser Spezialleim erhältlich.
Obschon dieser Bahnhof mit dem Stationsgebäude und Schuppen von Blausee-Mitholz versehen ist, holte ich mir Ideen für die Gleisanlage im Bahnhof Frutigen. Natürlich ist vom Original wenig übrig geblieben. Aber beim Studium der Gleisanlagen erhielt ich dafür manchen Gedankenanstoss fürs Modell. Die Gleisabstände waren mir beim Modell, bedingt durch die Weichengeometrie zu weit auseinander. Nach NEM 112 wäre der Gleisabstand in Bahnhöfen 52mm. Um eine interessante Gleisanlage bauen zu könne,n ging ich mit einem Gleisabstand von 45 mm einen Kompromiss ein. Dafür musste ich alle zu verbauenden Weichen abändern. Irgend wie gelang es mir aber, ohne Gleisknicke die Gleisanlage hinzukriegen. .
Auf dem Bild ist ein doppelter Gleiswechsel und eine doppelte Kreuzungsweiche ersichtlich.
Auf der linken Seite wurde eine Weiche ab dem doppelten Gleiswechsel weggetrennt und dafür die doppelte Kreuzungsweiche eingepasst.
Bei verschiedenen Rechts- und Linksweichen kürzte ich die geraden oder die abweichenden Schienenstücke ein, um den gewünschten Gleisabstand von 45 mm erhalten zu können.
Wie ich schon vorher einmal erwähnt habe, kaufte ich mit der Schachtel der Weichen von Shinohara auch gleich mehr als ein Dutzend originalverpackte Antriebe von Fulgurex mit. Die Montageanleitung in der Verpackung zeigte mir eine mögliche Einbauart. Eine andere Einbauart entnahm ich aus einer Broschüre des EMBL, Eisenbahn- und Modellbaufreunde Luzern. Sie nannte sich "Tipps + Kniffe aus der EMBL-Werkstatt. Nach einem Testeinbau auf einem Brettchen entschied ich mich für diese Einbauart.
Der Antrieb wurde auf einer Korkunterlage, mit Schrauben von unten direkt an das Trassenbrett geschraubt. Leider übertragen die Schrauben den ganzen Motorenlärm auf das Trassenbrett.
Bei den Eisenbahnfreunden Bassersdorf fand ich für diese lauten Motorantriebe eine Umbauanleitung, damit sie wesentlich leiser werden.(www.eisenbahnfreunde.ch) unter Tipps und Anleitungen/Bauanleitungen/Einbau und Justierung von motorischen Weichenantrieben. Im Jahr 2013 hatte ich sämtliche Weichenantriebe umgebaut und bin mit dem Resultat zufrieden.
Auf dem Bild sehen sie einen bereits auf Lärm reduzierten umgebauten Motorweichenantrieb.
Der Weichen- und Antriebseinbau vollzog sich in drei Schritten:
1. Sobald der genaue Standort der Weiche bestimmt war, markierte ich mittig der beiden Gleise das Loch der Stellschwelle auf
das Trassenbrett. Danach baute ich die Weiche wieder aus und bohrte bei der Markierung ein Loch 10 mm Ø durch das
Trassenbrett. Dann baute ich die Weiche wieder ein.
2. Den Motorweichenantrieb baute ich nach den Angaben der Bassersdorfer Eisenbahnfreunde um. Der Antrieb soll immer in
einem 90 o Winkel zur Weiche, auf der Unterseite des Trassenbretts angebracht werden. Verläuft die Gerade der Weiche
nicht gerade zum Anlagerand, ist die Abweichung mit einem Winkel zu bestimmen. Entsprechend ist auf der Unterseite des
Trasses, von der Lochmitte des Bohrlochs, in einem rechten Winkel, eine Linie Richtung späterem Standort des Antriebs
aufzuzeichnen. Auf dieser Linie mass ich dann von der Mitte des Bohrlochs einen Abstand von 50 mm ein. Dort zog ich
wieder in einem rechten Winkel eine weitere Linie. Die erste sog. Längslinie ist die spätere Richtung des Stelldrahtes. Die sog.
Querlinie markiert die Seitenlinie des Antriebs (nicht den Rand der Leiterplatte). Nun stellte ich am Antrieb den Stellbalken,
mit dem ich später die Weichenzunge stellen wollte, in die hintere Stellung. Nun konnte ich den Antrieb mit den
vier Schrauben montieren und gleich am Strom anschliessen. Es ist auch möglich, später nur mit einem Trafo den
Weichenantrieb zu testen.
3. Die Stellvorrichtung
Material
Herstellen
- Das Messingröhrchen mit Zweikomponentenleim auf das Holzsleistchen, Seite 35 mm, kleben. Gut austrocknen lassen.
- Den Messingdraht auf 140 mm ablängen.
- Den Messingdraht auf einer Seite 90 o abwinkeln. Das abgewinkelte Stück wird später durch die Bohrung in die Stellschwelle
der Weiche gestossen. Die Länge ergibt sich in der Regel aus, 15 mm Holzleistchen, 1 mm Messingrohr, Dicke des
Trassenbrettes, Dicke des Gleisunterbaus und Dicke der Stellschwelle der Weiche. Einkürzen ist wenn montiert immer noch
möglich.
- Den Messingdraht dann in das Messingröhrchen einschieben.
Montieren
Das Material, ein Filzstift, ein Seitenschneider und eine kleine Flachzange unter die Anlage nehmen. Liegend, zum Beispiel auf einer Automechanikerpritsche, geht es dann ans Einpassen der Stellvorrichtung. Den abgewinkelten Drahtteil in das Loch der Stellschwelle einschieben. Nun anhand der sog. Längslinie das Holzleistchen justieren. Das Drahtende sollte nun über das Loch des Stellbalkens am Antrieb führen. Dann am Draht die Weichenzunge an deren Anschlag ziehen und noch gleich 2 mm weiter. Dadurch erhält man den später gewünschten Anpressdruck der Weichenzunge. Mit dem Filzstift beim Loch des Stellbalkens die Stelle, die jetzt noch gebogen werden muss, markieren. Das machte ich mit der Flachzange. Das abgebogene Teil wird in das Loch des Stellbalkens gesteckt. Evtl. noch einkürzen. Anschliessende Stellversuche werden zeigen, ob keine Klemmstellen vorhanden sind. Ist alles oK, kann das Holzleistchen mit Zweikomponentenleim angeleimt werden. Bis der Leim anzo, hielt ich das Holzleistchen in Position und gönnte mir eine kurze Paus.